Simulation der Halbseitenblindheit aus der Sicht eine Fahrradfahrers

Kompensationstraining für Menschen  mit einer Halbseitenblindheit

Damit blinde und sehbehinderte Menschen im Beruf und in der Gesellschaft Tritt fassen können, braucht es fachspezifische Begleitmassnahmen wie die Frühförderung von Kleinkindern, die Unterstützung in der Schule und in der Ausbildung bis hin zur Betreuung von älteren Menschen.

Pilotprojekt ohne finanzielle Abgeltung

obvita hat sowohl bei der Invalidenversicherung wie auch beim Bundesamt für Sozialver-sicherungen einen Antrag auf Übernahme der Kosten für solche Trainings gestellt. Auf die Absage 2019 folgte 2020 eine definitive Absage des Wiedererwägungsgesuches.

Gleichzeitig sind die ersten Resultate aus dem Pilotprojekt sehr vielversprechend. Es hat sich gezeigt, dass die Trainings die visuellen Möglichkeiten von betroffenen Menschen verbessern.

Weshalb ein «Kompensationstraining für Menschen mit Halbseitenblindheit»?

Menschen, die aufgrund eines Schlaganfalles oder einem Hirnschaden unter dem Verlust   von Teilen ihres Gesichtsfeldes leiden, erhalten nach der Rehabilitationsphase keine Unterstützung mehr.

Dabei spielt für ihre berufliche Re-Integration und für ihre Orientierung in der Umwelt ein gezieltes, regelmässiges Sehtraining die entscheidende Rolle. Wird ein solches Training nicht konsequent umgesetzt, verschlechtert sich die Kompensationsfähigkeit des Gesichtsfeldausfalls im Alltag dieser Menschen zusehends.

Die Projektziele

  • Menschen, die unter Halbseitenblindheit leiden, dank spezifischen Trainings zu stabilisieren und ihnen dazu zu verhelfen, ihr verbliebenes Blickfeld effektiver zu nutzen und Gefahren im Alltag vorzubeugen.
  • Mit diesem Projekt die Voraussetzungen zu schaffen, dass für die Begleitung von Kindern und Erwachsenen mit Halbseitenblindheit eine gesetzliche Lücke geschlossen wird.

Dank dem obvita Trainingsprogramm, dem kompensatorischen explorativen Sakkaden-Training, lernen die Klienten, ihr verbliebenes Blickfeld effektiver zu nutzen und Gefahren   im Alltag vorzubeugen.

Die Gesamtkosten für die erforderliche Anschaffung der nötigen Infrastruktur sowie der benötigten Trainingsstunden für die Klienten belaufen sich auf CHF 93’008, davon kann obvita CHF 30’000 aus Eigenmitteln decken.